Mittwoch, 3. September 2014


1330 - Bau der Eltviller Burg

 

Die heutige Burg wurde 1330 durch Baldewin von Luxemburg errichtet.  Bei der Neuerrichtung konnte man auf Teile von Vorgängerbauten aufsetzen, so. z.B. die nördliche und südliche Kellermauer des Palas.  Auch wurde ein Turmklotz ebenso verwendet, wie der Rundturm im Westen des Palas und ein südöstlicher Rundturm, der nicht mehr existiert. Ob diese Burg im Zollkrieg 1301 oder  schon vorher zerstört wurde, ist nicht klar nachzuweisen. Der ehemalige Rundturm hatte seinen Mittelpunkt im heutigen Treppenturm, ein Rest ist im südwestlichen Winkel der Außenmauer zu erkennen.

Obwohl Baldewin schon Erzbischof von Trier war, wurde er 1328 vom Mainzer Domkapitel einstimmig  zum Mainzer Erzbischof gewählt, aber nicht vom Papst bestätigt. Der setzte gleichzeitig Heinrich von Virneburg als Gegenbischof ein. Baldewin nahm Mainz in Besitz und brauchte als Ergänzung der Verteidigung einen festen Stützpunkt. Er erlebte die Vollendung des Baus 1345 nicht mehr, die nahm sein ehemaliger Gegenspieler, Heinrich von Virneburg,  nun als sein Nachfolger vor. Später wurden noch weitere Veränderungen bis 1419 vorgenommen.

Im Dreißigjährigen Krieg eroberten die Schweden 1635 die Burg und zerstörten große Teile. Der weitgehend erhalten Wohnturm wurde 1682 teilweise wieder aufgebaut.     

 
 
 
 
 
Vor dem Abgang in den Burgkeller sehen wir den Erzbischof mit dem Baummeister über die Ausführungen diskutieren. Ein Bettler nähert sich den hohen Herren. Um sie herum ist reges Treiben der Steinmetze, Schreiner und Maurer.