Ursprünglich vermutlich in Persien
entstanden, gelangte das Puppentheater mit den rückkehrenden Kreuzzüglern nach
Mitteleuropa. Da ebenso Aristoteles und Platon Marionetten erwähnten, kann
es auch aus Griechenland zu uns gekommen sein.
Aus Shakespeares-Zeit kennen wir erste Stoffe des Puppentheaters. Als Alternative
zum Theaters gehören sie zum Bild der Märkte. Besonders bekannt ist das
Puppenspiel vom Dr. Faust. Typische Elemente sind Gute und Böse, Himmel und
Hölle und dazu deren Repräsentanten: der Kasper, der Polizist, der König,
die Prinzessin, die Hexe, der Teufel. Da in den Stücken manche Kritik an den
Machtverhältnissen versteckt war, waren die Gaukler oftmals mit der Obrigkeit in
Streit. Im 19. Jahrhundert wurden mit dem Pestalozzieschen Erziehungsgedanken
zunehmend die Kinder und nicht mehr nur die Erwachsen angesprochen.
In den 20er Jahren, als noch nicht Fernsehen und Videospiel die Realität
darstellten, wurde sicher auch in Eltville Puppentheater gespielt. Damals wird es noch vor dem
Burggarten gewesen sein - man hätte mit Pferden nicht wie heute den Wagen einbringen können. Rolf Lang
und seine Mitspieler lassen diese Tradition des Eltviller Puppentheaters im
besten Sinne wieder aufleben, erfreuen die Kinder und löcken ein wenig gegen
die Obrigkeit - heute im ehemaligen Burggarten.
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